06.04.2018

Energie sparen mit einem Strom-Check

Spätestens, wenn die Stromrechnung ins Haus flattert, wird das Thema Energiesparen aktuell. Mit dem Strom-Check können Private und KMUs herausfinden, ob bei ihnen Sparpotenzial besteht und sie ihren Verbrauch mit teils einfachen Mitteln optimieren können. Dank Förderbeiträgen bezahlen Privatkunden dafür lediglich 100 Franken. Das lohnt sich: Da der Stromverbrauch mit Sofortmassnahmen um fünf bis zehn Prozent gesenkt werden kann, zahlt sich die Investition schon bald aus. Ein Augenschein in Brunnen zeigt, wie ein Check abläuft.

Wie die meisten Kunden, die sich für einen Strom-Check anmelden, wollte Xaver Schnüriger wissen, wo er beim Energieverbrauch steht. Überrascht ist er deshalb schon, als ihm Markus Schelbert von der Elektrizitätswerk Schwyz AG (EWS) aufzeigt, dass sein Haus doppelt so viel verbraucht wie das Referenzobjekt. Da es sich um ein 35-jähriges Haus handelt, ist der Energieverbrauch durch die Isolation zu erklären – im Vergleich zu ähnlichen Häusern liegt Schnüriger im normalen Bereich.

Bereits beim Gespräch am Tisch zeigen sich erste Möglichkeiten. Markus Schelbert zeigt auf ein Diagramm: «Man sieht hier gut, wo Sie die Elektroheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt haben. Ein wichtiger Schritt, mit dem man nur noch ein Drittel der Energie verbraucht.» Der grüne Balken, der für den höheren Tagestarif steht, ist aber gross: «Wenn die Pumpe nachts arbeitet und die Energie speichert, können Sie sparen.»

Dann folgt ein Rundgang durchs Haus. Der Energiefachmann nimmt alle Geräte in Augenschein: Sind Kaffeemaschine, Computer und Fernseher ausgeschaltet? Xaver Schnüriger ist vorbildlich. Mit einem Messgerät kontrolliert Markus Schelbert den Verbrauch der elektrischen Zahnbürste. Zwischendurch gibt er Tipps, zum Beispiel die Wäsche nicht zu heiss zu waschen oder mit einem Deckel auf der Pfanne zu kochen. In jedem Raum schaltet Markus Schelbert Lichter an und sieht sich die Leuchtkörper genau an.

In der Stube wartet eine böse Überraschung: der Missetäter ist eine oft benutzte Stehleuchte mit einer 250-Watt-Glühbirne drin. Nach nicht einmal einer Minute ist die Birne so heiss, dass sie Markus Schelbert mit einem Handtuch anfassen muss. Er ersetzt sie sogleich mit einer sechs Watt starken LED-Leuchte und führt aus: «Mit Umstellung auf LED kann man bis zu 90 Prozent Strom sparen. Da die Beleuchtung über ein Drittel der ganzen Energiekosten ausmacht, lohnt sich dieser Schritt auf jeden Fall.»

Nach dem Durchgang zeigt sich Xaver Schnüriger zufrieden. «Ich fühle mich in unserem Verhalten bestätigt», sagt er, «habe aber auch Potenzial erkannt.» Besonders da, wo es mit kleinen Schritten möglich ist, will Schnüriger die Vorschläge umsetzen.