13.02.2025
Photovoltaikanlage auf dem Krematorium: Solarenergie für einen würdevollen Ort
Das Krematorium in Seewen Schwyz setzt ein Zeichen für die Energiewende: Seit Oktober 2024 erzeugt eine moderne Photovoltaikanlage umweltfreundlichen Strom. Das Projekt wurde 2022 initiiert, von der Liegenschaftskommission thematisiert und vom Bezirksrat beschlossen. Die Anlage mit einer Leistung von 54 kWp auf 148 m2 hilft, den hohen Strombedarf des Krematoriums möglichst umweltfreundlich und effizient zu decken.

Das Krematorium arbeitet mit zwei elektrischen Öfen und einer Rauchgasreinigungsanlage. Im Zuge der Erweiterung des Krematoriums mit einer zweiten Rauchgasreinigungsanlage entschied man sich für den Bau einer PV-Anlage, um den Eigenverbrauch zu optimieren und langfristig Kosten zu senken. Ein regionales Unternehmen setzte das Projekt um. Während der Installation wurde das Dach verstärkt und neu abgedichtet, um eine langfristig stabile Lösung zu gewährleisten. Aufgrund der Nähe zur Autobahn mussten besondere Vorschriften eingehalten werden. Eine Blendungsanalyse bestätigte, dass entspiegelte Module den Verkehr nicht beeinträchtigen. Die Anlage erzeugt jährlich rund 47'900 kWh Strom mit 127 Modulen. Da die Kremationsöfen hauptsächlich nachts aufgeheizt werden, wird geprüft, wie der Energieeinsatz weiter optimiert werden kann. Möglichkeiten wie Batteriespeicher oder ein Hochdruck-Heisswasserspeicher zur Abwärmenutzung stehen im Fokus. „Die hohen Verbrauchsspitzen der Kremationsanlagen können wir so gezielt mit Sonnenstrom eQizienter abdecken“, betont Roland Schelbert, Abteilungsleiter Liegenschaften des Bezirks Schwyz. Erfahrungen aus dem ersten Betriebsjahr werden helfen, weitere Optimierungen vorzunehmen. Parallel dazu werden in der Region weitere PV-Projekte umgesetzt, etwa an Schulgebäuden – aktuell am MPS Schulhaus Brunnen. Die Entwicklungen in Schwyzkönnten für andere Gemeinden richtungsweisend sein. Das Projekt trägt zur regionalen Energiewende bei und dient als Vorbild für weitere öQentliche Bauten. „Wir hoQen, dass unser Beispiel andere Institutionen inspiriert, ihre Potenziale auszuschöpfen“, resümiert Roland Schelbert, Abteilungsleiter Liegenschaften des Bezirks Schwyz. Die Nutzung von Sonnenenergie im Krematorium steht für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Der Kreislauf des Lebens ist untrennbar mit der Natur verbunden – durch erneuerbare Energien wird dieser Kreislauf auf zeitgemässe Weise geschlossen. Das Projekt verbindet technische Innovation, Umweltbewusstsein und ethische Verantwortung.