08. November 2021
Wärme für 13 Häuser gespart
Die Schulhaussanierung im Rubiswil in Ibach hat sich gelohnt: Dank der Fassadendämmung verbraucht der Bezirk Schwyz langfristig deutlich weniger Heizenergie und spart so auch Kosten. Für alle bezirkseigenen Liegenschaften zusammen brauchte es 2019 rund 2,2 Millionen Kilowattstunden. Zu Beginn der Messungen 2009 lag diese Zahl noch bei fast 2,4 Millionen. Es zeigt sich, dass der Bezirk nicht nur bei der Umstellung auf erneuerbare Quellen Vorreiter ist, sondern auch gezielt daran arbeitet, gar nicht mehr so viel Energie zu verbrauchen.
Eine Sanierung bringt dann am meisten, wenn ein Gebäude gut gedämmt ist. Diesen Vorsatz hat sich der Bezirk Schwyz bei der Sanierung des Schulhauses C im Rubiswil in Ibach zu Herzen genommen. Das Haus mit Baujahr 1976 (Erweiterung und Aufstockung 1988) erhielt ab 2000 sukzessive neue Fenster und auch die Eingangsfront wurde ersetzt. 2016 haben die Bauarbeiter anschliessend einen Aushub bis zum Boden des ersten Untergeschosses gemacht und bis zum Estrich eine zusätzliche Dämmschicht von 16 Zentimetern angebracht. Auf diese Weise soll künftig möglichst viel Wärme im Gebäude bleiben.
Das Resultat lässt sich sehen: Verbrauchten die drei Schulhäuser und die Turnhalle bis dahin über 800'000 Kilowattstunden Wärme pro Jahr, sind es seither im Durchschnitt noch knapp 670'000. Die Statistik ist witterungsbereinigt – die Schwankungen aufgrund von besonders harten oder milden Wintern sind also ausgeschlossen. Mit der eingesparten Wärme könnte man rund 13 kleinere Einfamilienhäuser beheizen. Wie viel das Haus C allein durch die Dämmung eingespart hat, ist schwierig zu eruieren, weil die Zahlen der ganzen Schulanlage zusammenfliessen. Diese beinhaltet die 2005 neu gebauten Schulhäuser A und B sowie die 45-jährige Turnhalle mit den beiden 1988 angebauten Hallenteilen, die aufgrund der Statik nicht saniert werden durften. Ein Neubau soll sie mittelfristig ablösen.
Damit ein Vergleich überhaupt möglich ist, lesen die Hauswarte wöchentlich die Strom- und Wärmezähler ab und tragen diese in ein spezielles Programm ein. Marcel Blum, technischer Mitarbeiter beim Bezirk, wirft dann jeweils gerne einen Blick darauf: «Das System ist für uns Gold wert. Denn ich sehe in den Statistiken schnell, ob es irgendwo auffällige Schwankungen gab», erzählt er. Wenn dies der Fall ist, kann er dem Problem gemeinsam mit den Fachkräften vor Ort auf den Grund gehen. Manchmal sind es kleine Defekte wie eine permanent rinnende WC-Spülung, die in der Summe zu einem übermässigen Verbrauch führen. Einmal erkannt, muss der technische Dienst nur noch die nötigen Reparaturen einleiten. Und kann so dem Bezirk auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz unter die Arme greifen.