04. Mai 2022
Pioniere 2.0 – ein Tag zu Klima und Energie
Die MPS Schwyz wird dieses Jahr als Energieschule rezertifiziert. In diesem Rahmen haben sich alle Klassen an einem Projekttag den komplexen Zusammenhängen von Energie und Klima gewidmet. Dank einem Postenlauf, einer regen Diskussionsrunde und eigenen Mini-Projekten stiess das Thema bei den Jugendlichen auf offene Ohren. Zumindest in der Theorie haben sie sich dabei schon mal intensiv damit auseinandergesetzt, wie man klimafreundlicher lebt und wie die Energieversorgung in Zukunft aussehen könnte.
«Das ist der Eisbär!», ruft eine Schülerin der zweiten Realklasse der MPS Schwyz und schnappt sich gezielt eines der verdeckten Kärtchen. Sie sitzt mit zwei Jungs am Tisch und spielt Memory. Allerdings nicht irgendein Memory, sondern eines zum Thema Energie. Zu jedem Bild gehört ein kleiner Text. Im Fall des Eisbärs geht es um den Klimawandel und wie dieser Lebensgrundlagen zerstört. Das Spiel ist einer von insgesamt acht Posten, den die Schülerinnen und Schüler der MPS Schwyz an diesem Tag absolvieren.
«Wir haben so die Gelegenheit, dieses vielfältige Thema in komprimierter Form zu behandeln», sagt Roman Schuler, Energieverantwortlicher der Schule. Energie und Klima kommen natürlich auch sonst gemäss Lehrplan 21 im Unterricht zur Sprache. So geht es im Anschluss an den Postenlauf um Ölplattformen, Atomkraftwerke, Verkehrsstaus, Waldrodungen, Methan, Biodiversität, Flugzeuge, Lebensmittelverschwendung und mehr. Als Gedankenanstoss dient dafür ein grosses Bild, das im Prinzip unsere Lebensart und die damit verbundenen Probleme für die Umwelt darstellt. Die Unterlagen sind von myclimate konzipiert.
Die Schülerinnen und Schüler der dritten Oberstufe sind nun eingeladen, ihre Gedanken zum Bild zu teilen, und werfen zahlreiche Inputs in die Runde. «Ein Schaden beim Atomkraftwerk wäre schlimm», weiss ein Schüler und eine Kollegin sagt: «Im Detailhandel fällt zu viel Food Waste an.» Man merkt, dass die Jugendlichen nicht zum ersten Mal mit diesen Themen konfrontiert sind und manches schon wissen. Aber insbesondere schwierige Begriffe wie «fossile Energiequellen» sind noch gewöhnungsbedürftig.
Am Nachmittag dürfen sie sich dann eigenen Mini-Projekten widmen. Dabei beschäftigen sich die Jugendlichen ganz nach Interesse mit verschiedenen Alltagsthemen. Dazu gehören Kosmetikprodukte und worauf man achten sollte, ein Vergleich zwischen bleifreier und herkömmlicher Munition oder Verzichten zugunsten eines besseren Klimas. «Das Schöne an diesen Projekten ist, dass sie wirklich von den Jugendlichen selbst kamen», sagt Roman Schuler, «wenn man sich für etwas interessiert, verinnerlicht man es auch viel leichter.»