14.07.2020

Dem Abfall auf der Spur

Die MPS Schwyz engagiert sich gegen Littering. Zwei Mal jährlich suchen die Schülerinnen und Schüler einen definierten Perimeter am Lauerzersee nach Abfall ab. Damit unterstützen sie die Gemeinde im Bestreben nach einem sauberen Seeufer und lernen zugleich, zur Natur Sorge zu tragen. Insbesondere nach den ersten Lockerungen der Coronamassnahmen war der Drang nach draussen zu gehen gross und entsprechend verschmutzt waren die schönen Plätze am See. Mittlerweile ist wieder aufgeräumt: Dem sommerlichen Spass im Freien steht nichts mehr im Weg.

Die Stimmung ist ausgelassen und entspannt an diesem Morgen kurz vor den grossen Sommerferien. Die rund 40 Schülerinnen und Schüler der MPS Schwyz decken sich bei der Eishalle Zingel mit Leuchtwesten, Abfallsäcken und Greifzangen ein, bevor sie in zwei Gruppen das Ufer des Lauerzersees zu inspizieren beginnen. Sie sind auf der Suche nach Güsel, der von Ausflüglern liegengelassen wurde.

Den Sinn in dieser Arbeit erkennen die Jugendlichen sofort: «Es schadet der Umwelt, wenn Abfall in der Natur herumliegt», sagt Larissa Koller von der Sek 1.3. Die 13-Jährige findet es «grusig», wenn sie sich irgendwo hinsetzen möchte, wo es verschmutzt ist. Deshalb lasse sie selber keinen Abfall liegen. Ähnlich vernünftige Voten sind von anderen zu hören.

Die Lehrerin Jadranka Bekcic bestätigt, dass die Jugendlichen den Umgang mit Güsel im Griff haben. «Wir gehen mit gutem Beispiel voran und machen auch mal darauf aufmerksam, wenn ein Papier oder eine Dose auf dem Pausenplatz liegt.» Die Schülerinnen und Schüler würden grundsätzlich alles selber aufräumen und putzen. Das brauche zwar etwas Anleitung, gebe den Jugendlichen aber auch die richtige Einstellung mit auf den Weg. Abfallentsorgung und Recycling sind für die meisten selbstverständlich.

Seit dem Schuljahr 2019/2020 hat sich die Energieschule verpflichtet, zwei Mal pro Jahr das Ufer des Lauerzersees nach Güsel abzusuchen. Wie der Schwyzer Umweltschutzbeauftragte Rodrigue Bieri eingangs erwähnte, war die Situation nach den ersten Lockerungen nach Corona besonders prekär. Beschwerdeanrufe von Gemeindebürgern liessen nicht lange auf sich warten. Entsprechend froh ist man bei der Behörde über den regelmässigen Einsatz der Jugendlichen.

Bei der heutigen Aktion hält sich die Verschmutzung in Grenzen: Auf den ersten Blick scheint das Seeufer ziemlich sauber zu sein. Bei genauerem Hinschauen entdecken die Bezirksschüler dann doch die eine oder andere Bierdose, Plastikteilchen, Papierfetzen und vor allem jede Menge Zigarettenstummel. Der Litteringeinsatz hat sich gelohnt. Dieser ist übrigens nicht nur gut fürs Gewissen: Jede Klasse, die sich daran beteiligt, erhält einen kleinen Zustupf.